Auf lateinischen Spuren durch die Salzachstadt

v. l. n. r.: Autoren Johannes Karolus, Anton Roither, Meinhard Leitich mit Sabine Veits-Falk (Stadtarchiv und Vorstand "Freunde der Salzburger Geschichte) und Hans-Peter Miller (Stadtarchiv und Vorstand "Freunde der Salzburger Geschichte)

 

Werkschulheim-Lehrer bereichern die Salzburg-Literatur

 

Indocti discant,
et ament meminisse periti.
(Charles-Jean-François Hénault, 1744)

Im Jahr 1987 veröffentlichte Meinhard Leitich, damals junger Pädagoge am Werkschulheim Felbertal, eine Arbeit mit dem Titel „Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg“ im Salzburg Archiv. Seither sind reichlich 30 Jahre vergangen, das Büchlein ist längst vergriffen und in Meinhard Leitich, mittlerweile im Ruhestand, reifte der Entschluss zu einer Neuauflage, die aus der noch recht bescheidenen Erstausgabe ein kräftig erweitertes und graphisch vollkommen neu gestaltetes Werk machen sollte. 2018 gewann er mit seinen noch aktiven Werkschulheim-Kollegen Anton Roither und Johannes Karolus fachlich versierte Mitarbeiter für dieses Projekt. In dreijähriger Arbeit entstand nun eine äußerst umfassende und wissenschaftlich wertvolle Dokumentation aller lateinischen Inschriftentexte im Stadtgebiet von Salzburg, von der Römerzeit angefangen bis in die Moderne (allerdings unter Ausschluss von Inschriften in Kirchen und Friedhöfen).

Die Sammlung umfaßt 520 Inschriften mit genauen topographischen Angaben und gegebenenfalls mit Beschreibung dazugehörender Wappen.

Zu den Vorzügen der Buchgestaltung gehören nicht nur die zeilengetreue Wiedergabe der einzelnen lateinischen Texte und deren Übersetzungen, sondern auch die jeweils beigeordneten Kommentare, die tiefere Einblicke in den Kontext der Inschrift und somit in die Kulturgeschichte der Stadt Salzburg vermitteln; das Buch ist graphisch hochwertig gestaltet und mit zahlreichen attraktiven Farbabbildungen illustriert.

Das Ordnungskonzept der sieben Kapitel orientiert sich an städtischen Regionen und will als Anregung für Spaziergänge und zum Aufsuchen der Inschriften „in situ“ verstanden werden. Ein benutzerfreundlicher Registerteil erleichtert deren Auffindung.

Somit sei dem Buch ein begeistertes Publikum gewünscht, und mit den Worten, wie sie der französische Historiker Charles-Jean-François Hénault (1685 - 1770) seiner „Geschichte von Frankreich“ 1744 mit auf den Weg gab, darf man der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass Nichtgelehrte hier lernen und Kundige sich der Erinnerung erfreuen mögen.

Prof. Mag. Anton Roither

 

Bibliographische Information

Meinhard Leitich, Anton Roither, Johannes Karolus, Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg. Inscriptiones Latinae Salisburgenses (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 59, Salzburg Studien 21), Salzburg 2021.
ISBN 978-3-900213- 51-0
Das Buch ist im Stadtarchiv Salzburg und im Buchhandel erhältlich.

 

Presseaussendung der Stadt Salzburg: https://stadt-salzburg.at/presseaussendungen/2021/neues-buch-ueber-die-lateinischen-inschriften-in-der-stadt-salzburg-erschienen/

Textbeispiel aus dem Buch: Inschrift 33 - Kapitelschwemme

 

Einladung zur Buchpräsentation in Ebenau am Mi., 6. Okt. 2021 und zur Führung in Salzburg am Sa., 9. Okt. 2021

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